Aktion / Bericht
Natur statt Beton: Appell an Schweinfurter
Der Bürgerentscheid „Natur statt Beton“ steht kurz vor der Abstimmung. Am 08. Oktober sind die Schweinfurter Bürger parallel zu den Landtags- und Bezirkstagswahlen aufgerufen, eine Entscheidung für oder gegen den Erhalt wertvoller Ackerfläche bzw. für oder gegen den Bau eines überdimensionierten Einkaufszentrum zu treffen.
„Wir sind voller Zuversicht! Das überaus positive Echo aus allen Stadtteilen, vor allem aber auch aus Oberndorf selbst, lässt uns hoffen, dass die Schweinfurter Bürger mehrheitlich gegen das überdimensionierte Einkaufszentrum in Oberndorf stimmen und damit ein Stück Natur bewahren,“ so die Initiatorinnen des Bürgerbegehrens Anette Klotzek, Kathrin May und Ulrike Schneider.
Während die Investoren auf Großplakaten mit „blühenden Landschaften“ und dem Slogan „Daheim einkaufen“ werben, entlarvt das jetzt vorliegende Verträglichkeitsgutachten die wahren Ziele. Neben Oberndorf und dem mobilen Kundenpotential der nahe liegenden Autobahn haben die Investoren die Nachbargemeinden Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld im Fokus, die als „perspektivisches Einzugsgebiet“ zusammen mit Oberndorf auf ca. 10.700 Personen kommen.
Anders ließe sich die für Oberndorf überdimensionierte Verkaufsfläche von ca. 3.900 qm auch gar nicht erklären. Statt den Oberndorfern einen für sie geeigneten Einkaufsmarkt zu bauen, ginge es in Wahrheit um einen gnadenlosen Wettbewerb unter den Einzelhandelsriesen, so die Initiatorinnen. Obwohl in Grafenrheinfeld erst vor wenigen Monaten ein großer Einkaufsmarkt neu gebaut wurde und obwohl es in Bergrheinfeld zwei weitere Märkte gibt, will sich nun eine konkurrierende Handelskette in Oberndorf positionieren und um Marktanteile kämpfen.